FAQs zum TOX^® Kraftpaket

Eine Aufstellung freigegebener Hydrauliköle für die Verwendung in Kraftpaketen und X-KT-Systemen finden Sie in der Bedienungsanleitung des jeweiligen TOX^® Kraftpakets.

Weitere Öle sind auf Anfrage möglich. Eine Verwendung vom Bremsflüssigkeit ist generell nicht gestattet.

Der Betrieb mit Stickstoff/CO2 ist möglich. Es sind die allgemeine Anforderung wie bei der Verwendung von Druckluft zu beachten.

TOX^® Kraftpakete dürfen generell nicht mit Querkräften auf die Kolbenstange belastet werden.

Kraftpakete und X-KT-Systeme fallen gemäß Druckgeräterichtlinie DGRL 2014/68EU unter Artikel 4 (3). Damit sind TOX^® Druckübersetzer nicht CE-kennzeichnungspflichtig und eine Hinzuziehung einer benannten Stelle ist nicht erforderlich. Die in der DGRL 2014/68/EU vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen sind nicht erforderlich und müssen nicht nachgewiesen werden.

Für den Betreiber gilt: Für TOX^® Kraftpakete müssen keine Prüffristen für Druckbehälter nach Betriebssicherheitsverordnung eingehalten werden.

Das TOX^® Kraftpaket gilt als „unvollständige Maschine“, da es für sich genommen keine bestimmte Funktion erfüllen kann. 

Für unvollständige Maschinen liefert TOX^® PRESSOTECHNIK als Hersteller eine passende „Einbauerklärung“ (siehe Bedienungsanleitung des TOX^® Kraftpakets). Die Einbauerklärung erfolgt in Deutschland und der Europäischen Union nach der Richtlinie Maschinen (2006/42/EG), Anhang II 1.B.

Für TOX^® Kraftpakete gibt es keine Klassifizierung und Kennzeichnung nach ATEX-Produktrichtlinie 2014/34/EU bzw. Richtlinie 94/9/EG. Kraftpakete sind demnach nicht für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen freigegeben.

TOX^® Kraftpakete können sich dennoch zur Verwendung in verschiedenen ATEX-Zonen eignen. Eine Beurteilung obliegt dem Betreiber. Werden TOX^® Kraftpakte in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt, obliegt das Risiko und die Verantwortung für die Verwendung beim Betreiber.

TOX^® Kraftpakete können auch über längere Zeit gelagert werden. Die Lage des Kraftpakets (horizontal oder vertikal) spielt dabei keine Rolle.

Nach längerer Lagerung eines TOX^® Kraftpakets kann es unter Umständen zu einem Anhaften der Dichtungen an den metallischen Gegenlaufflächen kommen und damit zu einer anfänglichen Schwergängigkeit beim Bewegen der Kolben. Diese Schwergängigkeit sollte aber mit dem ersten Hub des Zylinders wieder behoben sein.

Die Lagerung von Dichtungen, Verschleißteilsätzen und Hydraulikschläuchen muss in einer kühlen, trockenen, staubarmen, ozonarmen und UV-geschützten Umgebung erfolgen. Direkte Sonnen- und UV-Strahlung sowie Lagertemperaturen unter -10°C müssen vermieden werden.

Im Eil- und Rückhub können TOX^® Kraftpakete generell bis 10 bar Luftdruck betrieben werden.

Im Krafthub muss darauf geachtet werden, dass der maximal zulässige Öldruck nicht überschritten wird. Dieser ist in der Öldrucktabelle des jeweiligen Kraftpakets angegeben.
Möchten Sie Ihr TOX^® Kraftpaket mit einem höheren Luftdruck betreiben als in der Drucktabelle angegeben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Ja, das ist möglich. Nähere Informationen siehe Bedienungsanleitung des TOX^® Kraftpakets.

Die Einteilung der Güteklasse für Druckluftqualität erfolgt nach DIN ISO 8573-1.

Feststoffe: Klasse 5, Partikelgröße 40 µm

Wasser-Taupunkt: Klasse 4, Taupunkt 3°C

Max. Ölgehalt: Klasse 3, Ölgehalt 1 mg/m³

TOX^® Kraftpakete und X-KT-Systeme sind für den Einsatz über viele Millionen Zyklen ausgelegt und weisen bei richtiger Anwendung keine Ölleckage auf. Sollte es dennoch zu einer Ölleckage an Ihrem Kraftpaket kommen, so könnte dies u.a. folgende Ursachen haben:

• Beschädigte Dichtungen: Dichtungen im Kraftpaket können aufgrund von Verschmutzungen auf der Kolbenstange und Partikeln in der Versorgungsluft beschädigt werden. Sorgen Sie daher bei starkem Schmutzanfall für eine schmutzgeschützte Abschirmung der beweglichen Kolbenstange. Achten Sie außerdem auf eine Einhaltung der Güteklasse der Druckluftqualität. Ebenso kann hohe Luftfeuchtigkeit zu Korrosion an den Laufflächen des Kraftpakets führen und korrodierte Laufflächen können Dichtungen beschädigen. Daher muss eine hohe Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Kraftpakets vermieden werden.

• Falsches Geschwindigkeitsverhältnis zwischen Vor- und Rückhub: Es ist darauf zu achten, dass das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen Vor- und Rückhub des Arbeitskolbens richtig eingestellt ist. Dies ist insbesondere bei hohen Werkzeuggewichten zu beachten, wenn die Rückhubgeschwindigkeit stark verlangsamt wird. Starke Unterschiede zwischen Vor- und Rückhubgeschwindigkeit können zu dynamischer Ölverschleppung aus dem Hydraulikraum in den Pneumatikraum und damit längerfristig zu Ölleckage führen. Hinweise zum Geschwindigkeitsverhältnis finden Sie in der Bedienungsanleitung .

• Unzureichende Pneumatikversorgung: Eine unzureichende Pneumatikversorgung insbesondere durch zu klein dimensionierte Ventile und Schlauchquerschnitte kann dazu führen, dass das Geschwindigkeitsverhältnis im Krafthub nicht richtig gewählt ist. Dies kann, wie auch im Vor- und Rückhub, zu dynamischer Ölverschleppung aufgrund von Geschwindigkeitsunterschieden führen. Beachten Sie daher unbedingt die im jeweiligen Typenblatt angegebenen erforderlichen Pneumatikquerschnitte für Ventile und Anschlussleitungen. Können die geforderten pneumatischen Querschnitte nicht realisiert werden, muss durch Einbau von Drosselventilen das richtige Geschwindigkeitsverhältnis eingestellt werden. Bitte nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit TOX^® PRESSOTECHNIK auf.

• Baureihen X-S / X-K / RZS / Q-S / Q-K / X-AT: Mit internem Festanschlag und integrierter Elastomerdämpfung im Vorhub. Der volle Hub kann bis zum Endanschlag im Krafthub und zum Stanzen genutzt werden.

• Baureihen S- / K- / EL- / EK- / AT: Mit Elastomer-Dämpfungsscheibe auf dem Arbeitskolben ausgestattet. Die Dämpfungsscheibe darf im Krafthub/Stanzhub nicht als Endanschlag verwendet werden. Sollen Kraftpakete dieser Baureihen bis zum internen Festanschlag genutzt werden, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

• Hydraulikzylinder Typ HZ/HZL/RZHL: Mit internem Festanschlag im Vorhub. Der volle Hub kann bis zum Endanschlag genutzt werden.
  Ausführung mit zusätzlichen Elastomer-Dämpfungselementen optional erhältlich.

Durch Anbau bzw. Nachrüsten der Hubfrequenz-Optimierungsbaugruppe ZHO. Dadurch ist die Reduzierung der Zykluszeit von Krafthub- und Krafthubentlüftungszeit um ca. 20% möglich.

Hauptsteuerventil, Wartungseinheit (wenn möglich eine Baugröße größer) und Luftleitungen müssen mindestens dieselbe Anschlussgröße wie am Kraftpaket besitzen.

Das Hauptsteuerventil sollte so nah wie möglich am Kraftpaket angebracht werden, kurze Schlauchleitungen mit ausreichend großem Querschnitt sind zu bevorzugen.