Zu den Fügeverfahren gehört beispielsweise die Clinch-Technologie. Diese nutzen Betriebe, um Bleche unterschiedlicher Dicke oder aus verschiedenen Materialien auch mit Kleber oder anderen Zwischenlagen zu verbinden. In industriellen Anwendungen eignet sich das Clinchen für Einzelblechdicken von 0,1 Millimeter bis zu einer Gesamtschichtdicke von zwölf Millimetern und einer Zugfestigkeit von bis zu 800 Newton pro Quadratmillimeter. Bei diesem Verfahren formen Stempel und Matrizen duktile Materialien so um, dass eine druckknopfartige, feste, unlösbare, kraft- und formschlüssige Verbindung entsteht. Weil dabei die Fügezone thermisch nicht beeinflusst wird, verändern sich weder die Eigenschaften der Werkstoffe noch kommt es zum Verzug.
Bei Verbindungen für stromübertragende Anwendungen, wie zum Beispiel Stromschienen für Brennstoffzellensysteme, Batteriezellverbinder und wärmeempfindliche Batteriezellen, nutzen Hersteller das TOX eClinchen. Dabei sorgen zahlreiche metallische Mikrokontakte für langlebige, elektrische Verbindungen. Diese umformenden Verfahren kommen ohne Element aus. Damit erreichen sie eine höhere dynamische Festigkeit über die Lebensdauer im Vergleich zum Schweißpunkt. Die Verbindungen sind gas- und flüssigkeitsdicht. Das führt zu einer hohen Korrosionsbeständigkeit. Zudem lassen sich beschichtete Materialien sowie unterschiedliche Materialdicken fügen. Weitere Pluspunkte: Beim Clinchen bzw. eClinchen viel weniger Energiekosten anfallen und eine deutliche Reduktion des CO2-Fußabdrucks gegenüber den gängigen Schweißverfahren erreicht wird.
Neben dem Fügen ohne Element gibt es auch Verbindungstechnologien mit „Hilfsmitteln“, wie das Nieten oder das Einpressen von Funktionselementen. „Beide Technologien sorgen dafür, dass zum Beispiel die Gehäusebauteile eines Batteriepakets wie Wanne, Deckel, Querträger und weitere Strukturelemente sicher und langlebig zusammenhalten“, erläutert Ortmann. Je nach Bauweise sind dazu teilweise mehr als 100 Verbindungspunkte erforderlich. Sie können als lösbare oder unlösbare gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung ausgelegt werden, um so Korrosion oder Ausgasung zu vermeiden. Muss die Gas- und Flüssigkeitsdichtigkeit des Batterieträgers auch dann gegeben sein, wenn zum Beispiel der Erdungsbolzen durch einen Unfall oder zu starke mechanische Belastung herausgerissen wird, bietet TOX das Clinch-Niet-Bolzen an. Damit lässt sich auch ein Kühlblech zuverlässig und dicht am Batterieträger befestigen.